Entstehung

Die Initiative zur Gründung des Deutsch - Ausländischen Freundeskreises Sendenhorst entstand im Oktober 1990 aus einer Abwehr der Nachbarschaft gegen ein geplantes Übergangswohnheim.
Unterschriftenlisten, Leserbriefe oder Briefe an die Stadt spiegelten eine ungeheure Angst vor den „Fremden“. Die Ablehnung geschah mit haarsträubenden Argumenten ( z.B. „Wir haben Pferde, die möchten wir nicht auf dem Grill wiederfinden,“ ... „wir haben eine behinderte Tochter, der diese Nachbarschaft nicht zugemutet werden kann.“....).
Es kam, auch durch Vermittlung von örtlichen Politikern, zu mehreren Treffen von Menschen, die gewillt waren, Aufklärung zu betreiben.
Die Probleme und Wünsche der Teilnehmer der Gründungsversammlung waren so unterschiedlich, dass zunächst nur die dringlichsten Probleme ins Auge gefasst werden konnten. Auch die verhältnismäßig geringe Zahl der Mitarbeiter (von ca. 50 Interessenten einer ersten Veranstaltung blieben anfangs 15, z.Zt. 7 Aktive übrig) machte im Lauf der Zeit eine Beschränkung auf die Probleme der Flüchtlinge notwendig.
In der Folgezeit erscheinende Bestimmungen, allgemeine Vorgaben der Politik zur Abwehr von Flüchtlingen, wie sie sich in der Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen, später im „Asylbewerberleistungsgesetz“ und besonders in einer Veröffentlichung des „Städte- und Gemeindebundes“ darstellten, waren persönliche Gründe und Motivation, sich in dem Kreis zu engagieren. Wir wollten nicht hinnehmen, dass Menschen als „Mittel zum Zweck“ der Abschreckung für andere Flüchtlinge missbraucht wurden.