Sendenhorst ist eine Kleinstadt im Münsterland, die mit dem Ortsteil Albersloh zusammen 13.150 Einwohner hat. Der Anteil der Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung beträgt mit 434 Personen 3,3%, derjenige der Flüchtlinge mit 205 Personen 1,6%.

Die Hintergründe der Migration nach Sendenhorst sind sehr unterschiedlich. Es gab Zuwanderung nach Sendenhorst als Gastarbeiter aus Italien, Spanien, Jugoslawien und der Türkei. Unternehmen von Ausländern etablierten sich besonders im Bereich der Gastronomie. Es gab und gibt auch Mitarbeiter im Nordwestdeutschen Rheumazentrum, einer überregional bekannten orthopädischen Klinik am Ort. In den 80-iger Jahren gab es zunehmend Flüchtlinge, die zunächst kaum als solche in der Öffentlichkeit wahrgenommen wurden.
Die Aufnahme durch die Sendenhorster und Albersloher Bevölkerung richtete sich nach dem Verhalten im Wohnumfeld, nach dem Grad der Bekanntschaft am Arbeitsplatz oder in der Nachbarschaft. Im Allgemeinen kann die Bevölkerung als eher zurückhaltend und reserviert allem Fremden gegenüber angesehen werden.
Die Stimmung schlug um, als ab 1990 große Gruppen von Flüchtlingen aus aller Welt nach Sendenhorst kamen und untergebracht werden mussten. Von Bürgern und Politikern gab es erhebliche Ressentiments gegenüber diesen Menschen.